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Peter Emm ist während des Zweiten Weltkrieges in Zentraleuropa geboren und erfolgreich in einem akademischen Beruf tätig. Aus Rücksicht auf Familie und Beruf zieht er für belletristische Texte ein Pseudonym vor.
Emm, Peter
Beim Blick durchs Periskop
Kriminalnovellen, Begebenheiten
2022
288 Seiten. Paperback € 24,90 (D)
ISBN 978-3-8301-9494-1
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Emms Texte beruhen vorwiegend auf eigenen Erfahrungen und Beobachtungen. Sie wollen nicht erziehen, bilden oder verändern, sondern unterhalten. Das fast völlige Fehlen direkter Rede spiegelt die Tatsache, dass in unserer Zeit zwar unablässig von Kommunikation gesprochen wird, ein echtes Gespräch aber auch zwischen vermeintlich Nahestehenden selten geführt wird.

Die gelegentliche Betonung erotischer Umstände enthält Emms Bekenntnis zur körperlichen Lust, entspricht aber auch seiner Beobachtung, dass sich Menschen in ihrer Einsamkeit oft nur noch sexuell mitteilen können oder wollen. Die häufige Eindimensionalität der personae dramatis wird durch die Kompliziertheit der Sprache kontrapunktisch betont. Die gelegentlich zum Ausdruck kommende anscheinende Frauenfeindlichkeit will in Wirklichkeit ein Gegengewicht setzen zum oft einfältigen US-amerikanisch geprägten »Frauenhymnus«.

Die drei Kriminalnovellen weichen deutlich vom Genre ab. Wesentlich sind die Motive, die zum Mord führen und die Umstände seiner Ausführung. Die Aufdeckung des Mordes ist neben sächlich. In den Novellen »Die schwarze Marnba« und »Wirklich große Literatur« erfährt der Leser nicht, wer die Taten begangen hat – er soll selbst entscheiden, wem er die Tat zutraut. In allen drei Novellen erweist sich die Staatsmacht bzw. die Beamtenschaft als überfordert – die Verbrechen bleiben ungeklärt und ungesühnt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Detektivhelden ist Kriminalkommissar Muster der Prototyp des eitlen unwilligen, überforderten Beamten.